PV-Magazin berichtet über unser Model für 50-jährigen Solaranlagenbetrieb

Das PV-Magazin griff unseren aktuellen Joule-Artikel auf und berichtete über unser Modell, PV-Anlagen als Daueranlage zu betreiben

PV-Magazin berichtet über unser Model für 50-jährigen Solaranlagenbetrieb
Tradeoff zwischen Effizienz und Stabilität
Joule, 10.1016/j.joule.2021.10.019

Unser Modell wurde von Dr. Marius Peters zusammen mit dem US-amerikanischen Dünnschicht-Solarhersteller First Solar im Joule-Artikel «The value of stability in Photovoltaics. Das PV-Magazin war von der Idee, PV-Parks als Daueranlage zu betreiben, so fasziniert, dass sie Marius interviewten.

"Ich würde nicht sagen, dass die Stabilität von Solarmodulen wichtiger ist als Effizienz, da man beides braucht", sagte Marius gegenüber dem PV-Magazin. "In der Forschung sehe ich allerdings einen viel stärkeren Fokus auf Effizienz und inzwischen fordern auch Fachzeitschriften die nachgewiesene Stabilität dieser Zellen, aber ich sehe noch nicht, dass Rekordstabilitäten in der gleichen Weise hervorgehoben werden." Seiner Meinung nach sollte die Betonung, die heute nur auf die Effizienz der Module gelegt wird, in der Industrie Besorgnis hervorrufen, da die Bedeutung der Stabilität für den kommerziellen Erfolg eines Solarprodukts noch nicht voll erkannt sei, insbesondere die Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit der Geräte.

Das Forschungsteam hat zunächst drei ökonomische Modelle in Betracht gezogen: das Levelized Cost of Energy (LCOE), bei dem Ertrag und Kosten einer PV-Anlage über die gesamte Lebensdauer ausgeglichen werden; die Discounted Cashflow-Analyse, bei der der Wert einer Investition anhand der erwarteten künftigen Cashflows geschätzt wird; und das stationäre Modell, bei dem eine Energieanlage auf unbestimmte Zeit betrieben wird und alle Einnahmen und Ausgaben umfasst. "Die Änderung der Denkweise, die der kontinuierliche Betrieb erfordert, ist ein Übergang von der Konzentration auf die Amortisation einer Anfangsinvestition hin zur Gewinnmaximierung durch das Management verschlechternder Komponenten", so die Forscher mit Bezug auf den dritten Ansatz.

Der Trade-off zwischen Degradation und Wirkungsgrad wurde mittels technisch-ökonomischer Berechnungen in einem PV-Projekt in Arizona und einer Dachanlage in Deutschland analysiert, bei der alle Module durch effizientere Module ersetzt werden. "Angesichts dieser Effekte passen wir den Wirkungsgrad numerisch an, bis die Wirtschaftlichkeit der Erstinstallation entspricht", so die Wissenschaftler. «Die Ergebnisse hängen von der Wahl der Systemkostenparameter ab, sind aber unabhängig vom spezifischen Ertrag.»

Lesen Sie hier den Bericht des PV-Magazins: www.pv-magazine.com/2021/12/08/new-metric-for-50-year-solar-plant-operation/
Hier geht es zum ganzen Artikel: doi.org/10.1016/j.joule.2021.10.019

Letzte Änderung: 22.03.2023